Meißner Porzellan, fasziniert heute wie damals

Es ist erstaunlich, welchen Zauber edles Porzellan auf den Trinkgenuss ausübt. Egal ob Kaffee oder Tee, aus einer Porzellan Tasse gleicht jeder Schluck einer kleinen Reise in die damalige Zeit. Plötzlich fühlt man sich inmitten einer Welt,  in der prunkvolle Kostüme, prachtvolle Schlösser, edles Porzellan und vergoldete Kronleuchter wie ein Gemälde, die Fassade der eigenen Phantasie bilden. Für einen kurzen Augenblick, denkt man, Jane Austen könnte den Raum betreten und man meint, ein Musikstück Mozarts an seinem Klavier spielen zu hören…

Zauberhafte Gedanken, die eine kleine Porzellantasse auslöste, während ich an meinem Tee nippte. Eine formschöne Tasse – um genau zu sein, aus feinstem Porzellan, die mit ihrer floralen Verzierung und der geschwungenen Form ihre Schönheit zur Schau stellt. Sie stammt aus der Meißner Porzellanmanufaktur und bescherrte mir schon viele Genussmomente. Für mich Grund genug, einige Worte über das Meißner Porzellan zu verlieren.  (in kurzform, versprochen! *g*):

Das Meißner Porzellan gehört einer Maufaktur an, welche die Porzellanherstellung in Europa zu erst realisierte! In der Nähe der Barockstadt Dresden, befindet sich das seit Generationen geführte Traditionsunternehmen.

Doch erst einmal von vorne…

ZwiebelmusterPorzellan blickt auf eine lange Geschichte zurück, welche in China beginnt. Dort stellte das chinesische Kaiserreich unter strenger Geheimhaltung, das begehrte Porzellan her. Marco Polo brachte das wertvolle Gut – um das Jahr 1300 – nach Europa. Allerdings gelang es den Europäern nicht, die Herstellung des Porzellans zu entschlüsseln. Erst im Jahre 1708, schafften es Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther in Meißen – eine 30 000 Seelen-Gemeinde-, das Geheimnis zu lüften. Sie produzierten das erste europäische Porzellan. Diese Erfindung wurde in Dresden 1709 bekannt gegeben und das Meißner Porzellan kam auf den Markt.  Die Meißner Manufaktur hütete ihre Rezeptur wie einen Schatz, dennoch gelang im Jahre 1718 eine Abschrift nach Wien. Um sicher vor Fälschungen und Kopien zu sein, führte die Manufaktur das bis heute bestehende Symbol: zwei gekreuzte Schwerter, welche an jedem Meißner Porzellan versehen sind (auch die Meißner Vasen und Figuren)! Trotz Krisen und konkurrierenden Porzellanmanufakturen, gelang es dem Meißner Porzellan den populären Status bis heute zu bewahren.

Meißner Porzellan Museum:
Wer sich detaillierter mit der Herstellung des Porzellans beschäftigen möchte, dem ist ein Besuch des Meißner Porzellan Museums zu empfehlen (siehe Tonaris Bericht). Mehrmals täglich werden kleine Gruppenführungen durchgeführt, welche die wichtigsten Fertigungsstufen der Porzellan Herstellung zeigen.  Deshalb sollten Sie sich etwa 3 Stunden Zeit nehmen! Mehr Infos: Ein Besuch im Meißner Museum!

Quellen & Infos:
www.wikipedia.de

www.meissen.de
Meißner Porzellan Museum
Bilder Quelle: www.meissen.com

Comments (4)

[…] schnell aufgespießt und stilvoll serviert! Das schöne: diese schwungvollen Bögen aus Porzellan, machen sogar aus schlichten Käsepikern etwas ganz Besonderes! Das Set besteht aus drei […]

Ich bin ein großer Fan des Meißner Porzellan, da mich dieses immer an den schönsten Tag meines Lebens erinnert – meine Hochzeit! Die komplette Tafel war nämlich mit dem besagten Porzellan gedeckt. Schlicht weiß ohne Schnickschnack, einfach nur edel. Zwar ist es auch nicht gerade günstig, aber wenn man sich einmal solches anschafft, hat man lange Zeit was davon.

Übringes, ein toller Beitrag – sehr lehrreich!

Viele Grüße Andrea

Hallo Anika,

die Bücher von Jane Austen habe ich auch alle gelesen…manche sogar schon zweimal 😉

Porzellan löst einfach eine Faszination aus! Ich fühle mich auch immer in eine andere Zeit versetzt. Jane Austen gehört dabei zu meinen Lieblings Figuren, der ich wirklich gerne begegnen würde 😉

Denn ihre Bücher habe ich regelrecht verschlungen…

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